ARD und ZDF haben angekündigt, dass ihre Mediatheken zusammengelegt werden. 250.000 Inhalte sind dann in Zukunft bei beiden Mediatheken abrufbar. Zuschauer behalten trotzdem ihre gewohnten Apps.
Die Köpfe der Öffentlich-Rechtlichen kamen letzte Woche zusammen und verkündeten, dass die Mediatheken von ARD und ZDF in Zukunft verbindet werden. Auf den weiterhin bestehenden Mediatheken sollen nach und nach mehr Angebote der jeweils anderen Sender zu finden sein. Somit bleibt die Eigenständigkeit und die Identität beider Sender erhalten.
Durch die engere Zusammenarbeit soll die Position der öffentlich-rechtlichen Sender im boomenden Streaming-Markt verstärkt werden. Auf das Angebot gelangen die Nutzer über die Zugänge der bisherigen Mediatheken. Auch soll es künftig Empfehlungen und Playlists für die Nutzer zu dem gemischten Angebot geben. Das Netzwerk soll in den nächsten Jahren Schrittweise aufgebaut werden. Das Projekt, die Mediatheken zu verbinden, soll sofort starten. Finanziell wollen die Sender es aus den bestehenden Budgets stemmen.
Neben den beiden öffentlichen Sendern, soll es für andere öffentlich-rechtliche Angebote ebenfalls die Möglichkeit geben sich zu beteiligen. Beispielsweise für Arte. Über eine mögliche Zusammenarbeit mit privaten Streaming-Anbieter denken die Sender derzeit nicht nach.
Im vergangenen Jahr hat das Nutzen von Streaming-Inhalten stark zugenommen. Neben den weltweit bekannten Konkurrenten Netflix, Amazon und Disney+ gibt es auch in Deutschland Streaming-Plattformen von den privaten Sendergruppen. Wie Beispielsweise TVNow der Mediengruppe RTL, welche in Zukunft RTL+ heißen soll sowie Joyn Plus+ von ProSiebenSat1 und Discovery.